Mittwoch, 12. Januar 2011

Standpunkte (19)


Auf den letzten Drücker? Bei Ausstellungen so gut wie immer. So auch Peter Lindbergh in C/O Berlin. DIe Ausstellung umfasst drei Teile, Detaiils werden unter Verschluss gehalten für alle, die noch die Tage bis Sonntag (16. Januar) nutzen wollen und weil das fotografieren strengstens untersagt war.
Auf dem Weg durch die Ausstellung begegnete uns immer wieder ein faszinierender Name: "Veruschka" Nicht etwa wegen der, wie man annehmen könnte, ausdrucksstarken Bilder, sondern wegen der extravaganten Verhüllung. "Auf Grund eines Rechtsstreit können die Bilder leider nicht präsentiert werden", so oder so ähnlich hängt ein weißer Zettel unter jedem Schleier. Nach dem ersten Bild war das noch nebensächlich "Na gut dann nicht." Aber spätestens beim Betreten des zweiten Raums, wollte man fast sein Eintrittgeldes zurückverlangen, weil Veruschka, zumindest in der Berlin-Serie der Ausstellung, die meist fotografierte Frau war ohne gezeigt zu werden. (Pure Übertreibung schließlich gab es noch 2 andere Serien zu betrachten ohne Veruschka) Rar machen funktioniert in einer Ausstellung fast ebenso gut wie im Spiel ums Interesse und daher ist mir der Name, trotz meiner nicht zu verleugnenden Schwäche der Vergessens, in Erinnerung geblieben. Und da treffe ich sie wieder, ich habe Veruschka tatsächlich schon mal gesehen. Sie liegt sogar in meinem Wohnzimmer, als Plattencover der neuen Platte von ANBB. Wenigstens ein Bild, doch das Geheimnis der anderen etlichen Verhüllungen bleibt wohl immer eins. So ein Rechtsstreit währt ja bekanntermaßen nicht nur paar Tage und bis Sonntag wären es noch vier.



Die schönste Überraschung: Ich begegnete einem alten Bekannten aus Leipzig im Treppenhaus. Sebastian Stumpf traf ich das erste Mal auf der Treppe des Museums der bildenden Künste in Leipzig und eine Variation seiner Akrobatik sieht man im C/O. Dabei wird auf die originale Treppe dasselbe Bild projiziert und wenn man im richtigen Moment stehen bleibt, trifft man auf Sebastian Stumpf: Plötzlich steht er da, um nach ein paar Sekunden wieder zu verschwinden. Dieses Mal springt er übers Treppengeländer.



Sucht ihn im Bildermuseum Leipzig, da ist er ständiger Gast.

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