Montag, 5. April 2010
Auf der unendlichen Suche
Trotz panischer Angst vor Vögeln zog es sie am Abend ans Ufer der Moldau. Nach etwas längerer Suche nach einer Bank ohne einer Schar Schwäne und Enten davor, fand sie den perfekten Platz. Sie setzt sich, öffnet die Bierflasche mit einem gekonnten Feuerzeughieb, zündet sich eine Zigarette an und lehnt sich zurück. Sie betrachtet das seicht dahin plätschernde Wasser. Der Hauch von Wellen schlägt zaghaft gegen die Mauer zu ihren Füßen. Die letzten Sonnenstrahlen wärmen das Gesicht. Und dann kommt es wie es immer kommt. Ein schrecklich verliebtes Paar setzt sich mit auf die perfekte Bank. Aufgeregt wird in der Tasche gewühlt, die Tüte mit dem alten Brot gefunden und das Krümelfeuer eröffnet. Die Schwäne kommen als geschlossene Front angeschossen. Überall aufgeregtes Geschnatter und weitaufgerissene Schnäbel. Es bleibt keine andere Möglichkeit. Sie flüchtet.
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