Sonntag, 30. Mai 2010

so ges(ch)ehen ... (12)



Tschechien ist Eishockey-Weltmeister und Prag hats lautstark gefeiert. Natürlich durfte das auf meiner Event-Sport-Erlebnis-Liste nicht fehlen. Public Viewing auf dem Altstädter Ring, Touristenattraktion trifft auf fahnenschwenkende Jubelhorde - und ich war mutig genug mich dazwischenzuquetschen. Nachdem wir, auf Grund der für die Masse an Leuten wirklich zu kleinen Leinwände, zwanzig Minuten gerätselt haben, ob es nun 5:6 oder doch 2:0 für Russland oder gegen Russland stand, begann das letzte Drittel des Eishockey-Weltmeisterschaftsfinale. Dem Irrtum erlegen, dass Tschechien vielleicht hintenliegen könnte, weil die Masse meiner Meinung nach für den umgekehrten Fall nicht genügend tobte, was aber letztendlich doch nur daran lag, dass eben gerade Pause war, fand ich mich relativ schnell in die Euphorie des Spiels ein. Mit meines Erachtens etwas zu politisch inkorrekten Ausdrücken (rusko svine - Übersetzung auf eigene Gefahr) wurde lauthals die russische Mannschaft beschimpft und die eigenen Helden gefeiert. Auch wenn die Russen in den letzten Momenten doch noch ein Tor machten, es half nix: Tschechien gewann das Finale und alle tobten vor Freude durch die Innenstadt.

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