Gerhard Richter Panorama
bis 15. Mai 2012
Neue Nationalgalerie Berlin
Ich war bestens vorbeireitet, laut meiner Video-Recherche sollte mich eine chronologische vogelperspektivische Darbietung Richters bisherigen Schaffens erwarten. Dieses Versprechen hielt die Ausstellung, die Anfänge, die Abstraktionen, die fotorealistischen Porträts und Landschaftsaufnahmen, Skulpturen und die Berühmtheiten waren zu sehen. Besonders das Wiedersehen mit Betty hat mich fasziniert. Jetzt kann ich mir sicher sein, dass ich sie im Original gesehen habe.
Betty
1988
Öl auf Leinwand
Ein Kunstobjekt stimmte mich besonders traurig: Ein Schriftzug auf der Querseite einer Wand gewann meine Aufmerksamkeit, da ich mich wunderte zu welchem Bild es gehören sollte. Ich ging näher und las "Kugel III (Piz Fora) 1992, Edelstahl, Privatsammlung." Ich blickt auf den Boden und da lag sie. Eine glänzende Kugel eingefercht auf dem Boden zwischen Wand und Absperrung, dabei natürlich nicht mittig sondern Richtung Ecke gelegt. Natürlich logistisch schwierig anders zu platzieren, schließlich kann man sie nicht einfach in den Raum legen ohne Sicherheitsmarkierungen, aber diese Ausstelldiskriminierung fand ich wirklich unangemessen. manchmal muss eine Ausstellung auch verzichten können, statt etwas auszustellen und dabei unausstellbar zu machen. Außerdem tat mir die Kugel einfach leid. Ich könnte mir vorstellen, dass sie Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein hat.
4900 Farben (Version I)
2007
196 Tafeln, Lack auf Alu-Dibond
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