Das Jahr ist bald zu Ende und die letzten Ausstellungen im Umkreis mussten noch erkundet werden. Ab Januar wird wieder neues eröffnet und wir haben noch nicht die Tremlett-Ausstellung gesehen. Und wenn wir schon mal da sind, warum nicht die anderen Ausstellungen in der Kunsthalle mitnehmen? Ist schließlich im Eintritt inklusive. Wir arbeiten uns von oben nach Unten vor:
Im 3. Stock sehen Sie: David Tremlett - Drawing Rooms: Wandzeichnungen für die Galerie der Gegenwart
Ganz in der Tradition seines bisherigen Arbeitens, hat er auch hier speziell Wandzeichnung angefertigt. Von einzelnen Strukturen bis hin zur ganzen Raumausgestaltung, schuf er Konstrukte mit Pastellkreide. Viele Zeichnungen blieben mir persönlich zu abstrakt und ich konnte den Katalogen mit früheren Arbeiten mehr abgewinnen als der eigentlichen Ausstellung. Zu steril, zu geplant, zu designt. Bei anderen Ausstellungen wurden Räume, Wände genutzt, die vorhanden, die verfallen waren. Architektur, die nicht zu dem Zweck der Kunstschau gedacht waren, wie Ruinen und Kapellen. Die Idee, hier Formen in vorgefertigten architektonischen Formen einzubinden, gefiel mir wegen der Vergänglichkeit, der mitschwingenden Melancholie und dem Wechsel von Konstruiertem und Vorhandenen. In der Kunsthalle sind, wie es nun mal vernünftig ist, alle Wände hoch, weiß und glatt. Auch wenn er den Raum an einigen Stellen aufgebrochen hat, durch Übermalungen der Ecken oder der farblichen Verbindung zweier Räume, blieb es konstruiert und irgendwie beliebig. So wie ich es mit meinem wenigem Wissen über Tremlett erahnen kann, gibt die Ausstellung nicht den Charakter Tremletts eigentlicher Arbeiten wieder und zeigt doch den Ansatz der Arbeitsweise. In zusätzlichen Videos wird gezeigt wie der Künstler die Ausstellung aufgebaut hat und Gespräche zu seinen Arbeiten.
verlängert bis zum 09. Januar 2011
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