Dienstag, 16. März 2010

Surfen in A-Moll

Da sitz ich also: an einem runden Tisch, den Milchkaffee zur Linken, den Blick auf die belebte Straße vor dem Café Slavia und dem Laptop vor der Nase. Dem Umstand geschuldet, dass ich in der neuen Wohnung kein wirklich funktionstüchtiges Internet habe, nutze ich seit neustem öffentliche Plätze, um den Kontakt zur virtuellen Außenwelt nicht zu verlieren. Zwar kann ich mich vom heimischen Bett in offene Netzwerke einklinken. Doch leider obliegt es dem fremden WLAN-Eigentümer die Gewalt über die Funktion des Ein- und Ausschaltens zu haben plus diverser Probleme mit den Schwankungen der Reichweite und Stärke.
Aber sei es drum: Denn das Surfen in den Weiten des Internets könnte nirgends romantischer sein als im Café Slavia. Begleitet von Piano-Musik, eingehaucht in gedimmtes Licht und umhüllt von den Gesprächen und dem Zigarettenrauch fremder Menschen tippe ich also selig meine Zeilen. Die steigenden Kaffeekosten auf Dauer machen mir allerdings Sorgen. Aber man lebt schließlich nur einmal in Prag. Wobei mich genau dieser Einwand wohl nachdenklich stimmen sollte. Ob ich meine Zeit in Prag wirklich nutzen sollte, den Laptop in die verschiedenen Cafés und Bars der Stadt zu tragen?

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